Für die Nördliche Mühlenvorstadt wurde ein klares und stabiles städtebauliches sowie freiräumliches Grundgerüst vorgeschlagen, welches in Stufen von Westen her entwickelt und je nach Bedarf und Nachfrage interpretiert und baulich besetzt werden kann.
Das prägende räumliche Motiv entsteht durch die drei Einschnitte in den heute gradlinigen Verlauf der Uferkante. Im Gegensatz zur geschlossenen Ufer- und Raumkante der Altstadt wird hier der Wasserraum in das Wohngebiet herein gezogen und für eine maritime Wohnlage mit Freizeitqualität nutzbar gemacht. Eine besondere Betonung erfährt die Wasserkante an der Ryck durch die ergänzende Setzung von vier „Wohnspeichern“ im Rhythmus der Ufereinschnitte.
Während das tiefe Wasser der Ryck erweitert wird und Bootsliegeplätze für Bewohner oder Gastanlieger anbietet, werden drei Kanäle in das Wohngebiet hineingeführt. Die drei parallel zu den Kanälen vorgesehenen öffentlichen Grünfugen werden als offene Rasenflächen mit einzelnen Spielgelegenheiten und kleineren Aufenthaltsflächen gestaltet. Im Kontrast zu den landschaftlich gestalteten Freiflächen im Bereich des Wohnens wird die Uferpromenade mit Hafenplatz als städtischer Raum des Promenierens und des Treffens verstanden.

Der Wettbewerbsbeitrag wurde in Kooperation mit dem Büro Machleid+ Partner und bgmr Landschaftsarchitekten entwickelt.